Re (auch Ra genannt), oder auch Benu, Sohn des "Atum" ist der altägyptische Sonnengott von Heliopolis. Man kann ihn wohl als wichtigster ägyptischer Gott bezeichnen. Er ist Erhalter und Beherrscher der geschaffenen Welt. Seit der 4. Dynastie nannten sich die Pharaonen Sohn des Re.


Der Mythologie nach, herrschten Götter am Anfang der Welt als Könige. Hier stand Re (als Atum-Re) an der Spitze der Neunheit von Heliopolis, als Ursprungsgott, der dem Urhügel entstieg, um die Menschheit zu erschaffen. Anschließend soll er sich wieder in den Himmel zurückgezogen haben und fuhr danach tagsüber in Begleitung seiner Tochter Maat mit der Sonnenbarke durch den Himmel. Am Abend stieg Re in die Nachtbarke und fuhr durch das Totenreich, um am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang wiedergeboren zu werden.


Meist dargestellt in Form eines Reihers, der im Abstand von mehreren hundert Jahren erscheint, bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht. Im Antiken Griechenland wurde er als Phönix überliefert.


In der Zeit des Hellenismus glaubte man, der Phönix sei aus der Asche des Osiris oder seinen sterblichen Überresten hervorgegangen und erreiche ein hohes Alter von 300-500 Jahren. Am Ende seines Lebens baut der Phönix ein Nest, setzt sich hinein und verbrennt. Nach Erlöschen der Flammen bleibt ein Ei zurück, aus dem nach kurzer Zeit ein neuer Phönix schlüpft.


In der Spätantike wurde der Phönix, Symbol der Unsterblichkeit, der die Fähigkeit hatte, sich zu regenerieren, wenn Feinde ihn verwundet hatten. Bei den Christen ist er Sinnbild der Wiedergeburt und Unsterblichkeit.